Integration eines Wasserstoffspeichers, inklusive Nutzung verfügbarer Abwärme zur Ein- und Auslagerung des Wasserstoffs
Hintergrund
Wasserstofftanks werden schon heute als Zukunftstechnologie für massenhafte Speicherung und Pufferung von nachhaltig erzeugter Energie gesehen. Verschiedene Umsetzungsformen ermöglichen bereits die Speicherung von Wasserstoff. Metallhydridspeicher werden schon heute in verschiedenen Formen zur autarken Energieversorgung installiert. Der Fokus liegt bisher auf Insellösungen z.B. in Naturreservats oder z.B. als Backupsystem (im Ersatz von Dieselgeneratoren).
Der Einsatz von allg. Wasserstoff- oder spez. Metallhydridspeichern in Form von Großspeichern erfolgt bisher nur selten. Kritische Infrastrukturen wie z.B. Häfen, Bahnanlagen, Krankenhäuser, Kraftwerke benötigen jedoch genau solche großen Energiespeichermöglichkeiten, um konstant mit grüner Energie versorgt zu werden.
Gesetzliche Regelungen definieren klar die zulässigen Speichermengen von Wasserstoff in den jeweiligen Bereichen. Die Vorgaben stützen sich hierbei auf die bisher bekannten technologischen Lösungen zur Speicherung von reinem Wasserstoff unter Hochdruck (~700-1.000 bar) oder verflüssigt bei Tieftemperaturen (< -200°C). Entsprechend dem Gefahrenpotenzial solcher Anlagen hinsichtlich Explosion und Brand sind die Vorschriften zurecht streng ausgeführt und verbieten bzw. limitieren Wasserstoffspeichermengen in kritischen Zonen oder Wohngebieten.
Projekt
Es soll aufgezeigt werden, dass sich Metallhydridspeicher optimal eignen für den Einsatz als großtechnische Lager in kritischer Infrastruktur. Die Bewertung erfolgt anhand technischer, ökologischer, wirtschaftlicher und systemischer Kriterien. Besonders wichtig ist dabei auch, dass die eingesetzte Lösung nachhaltig und über mehrere Jahrzehnte effizient und zuverlässig verfügbar als Energiespeicher ist. Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der untersucht werden soll, ist die systemische Einbindung der Technologie als eine Komponente in einem neuen Gesamtsystem zur Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff in einem Areal im Duisburger Hafen. Die Ermittlung wesentlicher Synergiepotenziale mit umliegenden Akteuren, sowie die zeitaufgelöste Distribution von Wasserstoff in einem neuen Gesamtsystem stellen neue wissenschaftliche Herausforderungen dar.